Unser Seggensumpf ist ein hochinteressantes Feuchtgebiet, ca. 300m lang, entstanden aus ehemaligen, nicht mehr gemähten Feuchtwiesen.
Eine Beweidung der Nassfläche ist schwierig … Beste Option wären die, als Haustier auch in Europa heimischen, Wasserbüffel.
Der Sumpf wird dominiert von sogenannten Sauergräsern wie der Sumpf-Segge. Die Vegetation dient als natürlicher Wasserspeicher und bietet Lebensraum für verschiedene Pflanzen- und Tierarten.
Allmählich etablieren sich hier Bäume wie die Schwarz-Erle und bilden einen bachbegleitenden Auenwald. Solche Seggensümpfe und Auenwälder sind hochbedeutsam für die Tier- und Pflanzenwelt und dienen neben einer Vielzahl von Libellen-, Heuschrecken- oder Schneckenarten beispielsweise auch dem Feuersalamander als Lebensraum.
Von Natur aus wären Sümpfe und Auenwälder in Tälern und Verebnungen sehr häufig. In Deutschland wurden allerdings die meisten durch Trockenlegung zerstört. Die noch verbliebenen stehen mittlerweile unter gesetzlichem Schutz. Insbesondere in Zeiten des Klimawandels leisten sie einen wichtigen Beitrag für die Wasserrückhaltung, die Grundwasserneubildung und die lokale Abmilderung von sommerlicher Erwärmung.
Hier im Bild zu sehen, die Sumpfkante zum Bach, schon mit den ersten Bäumen des Waldes.
Uli im Sumpf versunken
So schnell gehts grad noch sicher auf den Füssen und hops im Sumpf versunken. Da wieder raus zu kommen kostet Kraft. Der Schlamm saugt einen fest.
Sieht aus wie Öl und ne Sondermülldeponie... weit gefehlt es ist natürlichen Ursprungs. Eisenbakterien die Energie schöpfen aus der Oxidation von Fe2+ in Fe3+. Dieser Energiebetrag und Sonnenlicht reichert letztlich Eisenverbindungen an. Die Eisenquelle kann Erz, Metall im Erdreich oder gelöstes Eisen im Wasser sein. In unserem Fall ist die Eisen-Quelle unter einem Baumstumpf.
Nähere Infos über die Bakterien und unterschiedlichen Anreicherungsarten im Wikipedia
Wir haben den Wasserstand im Teich, direkt neben dem Sumpf, gesenkt um zu klären welche Fischpolulation tatsächlich vorhanden ist. Innerhalb von 2 h mussten wir 600 Teichmuscheln vom Schlamm wieder ins Wasser setzten.
Das spricht für eine echt gute Wasserqualität. Im ganz nahen Umkreis der Teiche liegen auch die Trinkwasserquellen der Stadt Lorch.
Hat der sich verlaufen?
An der West-Kante vom Sumpf zum Bach kommt eine kleine Bewaldung mit Eiche und Buchenbäumen. Dort finden sich Pilze aller Art wieder. Der Rote Fliegenpilz ein "Wulstlingsverwander" ist auch allen Kinder gut bekannt. Seine Giftwirkung wird über die im Pilz enthaltene Ibotensäure erzeugt.
Eigentlich ist unser Sumpf zu feucht für einen Fliegenpilz doch die Literatur beschreibt auch eine Vorliebe für torfhaltige, saure Böden. Das könnte dann wieder passen.
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